Arbeitsplatz "Wald"

Verdienste im Zeitlohn


1930 0,62 RM
1935 0,51 RM
1940 0,51 RM
1945 0,61 - 0,69 RM
1949 0,60 - 0,98 DM/Std. Zeitlohn
1950 0,66 - 1,01 DM
1960

 2,10 DM/Std Zeitlohn: Ein Geselle als Betriebsschlosser in Velbert bei Essen verdiente 1960 in der Spitzenlohngruppe 2,70 DMtStd.!

1965 3,25 DM
1970 4,47 DM
1975 8,50 DM
1980 10,21 DM
1985 12,67 DM
1990 15,18 DM
1995 19,28 DM

Im Akkordlohn liegen die Löhne je Stunde cirka 20 - 40 % über dem Zeitlohn.
Im Durchschnittslohn liegen die Stundensätze um 15-20 % über dem Zeitlohn.


Wieviele Beschäftigte in der Waldarbeit tätig waren, zeigen z.B. die Lohnlisten
von 1949/1950 der verschiedenen Reviere:

Försterei Salm Rom (1950)
Hauptberuflich: Spoden Theo, Spoden Peter, Spoden Theo (geb. 16.5.25),
Jung Michel, Krämer Joh. Peter, Krämer Peter, Gehlen Felix, Müller Hubert,
Schottes Hans, Elsen Johann, Elsen Ferdinand Jo., Huschens Josef,
Schneider Peter, Max Joh., Max Josef, Reuten Matthias, Mey Peter, Weber Anton,
Schüller Michel, Krones Jo., Herscheid Matth., Reuten Michel, Weibler Franz,
Spanier Emil

Zeitweise beschäftigt: Weber Johann, Spoden Maria, Max Martha,
Krones Barbara, Krämer Katharina, Spoden Christina, Bender Maria,
Wirtz Martha, Heibges Maria, Weber Adele, Elsen Lena, Thömmes Katharina,
Feltges Dina, Mey Elfriede, Gilles Katharina, Sitzen Elli, Jung Gerda,
Schneider Anna, Wallerath Ferdinand, Kuh1 Christian 



Revier Grindelborn 1949
Hauptberuflich: Weber Matthias, Gilles Christian, Gilles Stefan, Gilles Fritz, Gilles Johann (als selbständige "Hauderer"), Huschens Johann, Hetzius Karl, Müller Anton, Dingels Christian, Schottes Karl, Schottes Johann, Freres Peter, Thömmes Christian (alle Salm), Hockelmann Matth., Schüller Joh., Hansen Alois, Klein Matth., Schuhn Anton (alle Meisburg), Schuhn Joh., Marxen Peter, Becker Hubert (alle Mürlenbach), May Heinrich (Grindelborn)

zeitweise beschäftigt: Piroth Thekla, Horn Anna, Krämer Elfriede, Krämer Martha, Huschens Angela, Löcksingel Irmg. (?), Schottes Alfons, Thömmes Gertrud, Zobel Katharina, Schmitz Gertrud, Bender Susanna, Berscheid Margarethe (alle Salm), Kandels Seb. (Meisburg), May Marianne (Grindelborn), Hagen Irma (Mürlenbach)

Revier Salm 1949
25 Waldarbeiter hauptberuflich aus Wallenborn, dazu kurzfristig für Kulturarbeiten 22 Waldarbeiter und Kulturfrauen.

Der starke Rückgang an Waldarbeitern läßt sich mit den folgenden Zahlen belegen:

1949 ca. 70 Waldarbeiter im Staatswald des Forstamtes
1967 22 Stammarbeiter im Staatswald des Forstamtes
1977 19 Stammarbeiter, davon 8 im Forstrevier Salm; Krämer P., Spoden Th., Huschens J., Ferdinand A., Jung Joh., Zobel Joh. (alle Salm), Horten Theo, Becker Willi (alle Wallenborn) 
1987 16 Stammarbeiter, davon 6 im  Forstrevier Salm
1996 11 Stammarbeiter; davon 2 im Forstrevier, sowie 1 Forstwirtschaftsmeister mit zur Zeit 6 Auszubildenden im Ausbildungsberuf "Forstwirt" ebenfalls im Forstrevier Salm. 

Zur Zeit wohnen in Salm 7 ehemalige Waldarbeiter (Krämer P., Spoden Th., Huschens J., Rings J., Piroth J., Ferdinand A., Zobel J.) und nur noch 1 aktiver im Staatswald beschäftigter Forstwirt (Rings Th.).

Der dramatische Rückgang an Arbeitsstellen war - neben der angeblichen Unattraktivität des Waldarbeiterberufes bei der Jugend - eine zwangsläufige Folge moderner Aufarbeitungsgeräte und - methoden. Es sind dies die Einführung der Motorsäge in den 50iger Jahren, der Einsatz der überregionalen Entrindungsanlage mit Stützpunkt Salm und der Einsatz von hochtechnisierten Vollerntern (Harvestern) durch Privatunternehmer im Schwachholzbereich, sowie Arbeitskräfte aus ganz Europa bei Holzeinschlagarbeiten, eingesetzt von Unternehmern. Diese Arbeiten könnten in Eigenregie von der Forstverwaltung nicht kostendeckend ausgeführt werden.

Sic transit gloria mundi!

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