Arbeits- und Lohnverhältnisse
(Zitate u.a. aus den Hauptmerkbüchern der Forstämter Daun, Daun-West und
Salmwald)

1922 

Waldarbeit für Kleinbauern: Da geringe Arbeitsmöglichkeiten in der Industrie und keine Auswanderungsmöglichkeiten bestanden, herrschte kein Mangel an Arbeitskräften. 
Zitat von 1922: "Der Arbeiter ist von Natur aus steif aber im allgemeinen arbeitswillig und genügsam" !

1931

"Es besteht starker Andrang zur Waldarbeit." 
"Die Werbungskosten je fm sind im Verhältnis zu den Holzpreisen zu hoch."

1932

"Die Wirtschaftslage zwingt zur erheblich verstärkten Einstellung von Arbeitslosen" 
"Im übrigen ist es zweifelhaft, ob die Not der Kleinbauern, die auf den
Verdienst im Wald angewiesen sind, oder die Not der Unterstützung beziehenden Arbeitslosen größer ist."

1934

"Um die Arbeitsplätze im Walde entstehen heftige Kämpfe. Die Bestimmungen ermöglichen es aber, immer mehr Kleinbauern und fachlich geeignete Arbeiter einzustellen."

1936

Notstandsarbeiter aus Köln beim Wegebau u.a. Aufbau des "Schulungslagers Salm für Deutsche Waldarbeit" 

1938 

Es wurden zum ersten Male Waldarbeiterlehrlinge eingestellt und im Schulungslager Salm ausgebildet: 2 Jahre Lehrzeit, 2 Jahre Waldarbeitergehilfe, dann Ernennung zum Waldfacharbeiter.

1939 Die Einberufung zum Kriegsdienst verringert den Waldfacharbeiterbestand.
1943

Einsatz französischer Kriegsgefangener zur Waldarbeit: "mit guten Erfahrungen".

1945

Gefallen im Kriege sind der Hilfsförster Krenz, die Waldarbeiter K. Heibges, Christian Niesen, Joh. Horten (alle aus Salm), und Nik. Thull (Wallenborn)

1945

 Wenige Waldfacharbeiter; Zuteilung von Prämienholz (Deputatholz), Leder, Schuhen, Rauchwaren, Kleidung 

1948 "Nach Währungsreform Andrang zur Waldarbeit"
1955

Seit dieser Zeit Rückgang der jüngeren Waldarbeiter wegen Abwanderung in die Industrie (Kölner Raum, Industriegebiet)

1956

verstärkter Einsatz von Motorsägen; Manteltarif für Waldarbeiter mit 1,59 DM/Std.

1975 Seitdem Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im Staats- und Gemeindewald

 

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